Vorname Paula
Nachname Süssmann, geb. Blach
Geburtsname Blach
Geburtsdatum 24.09.1873
Geburtsort Stralsund
Wohnort(e)
  • Heilgeiststraße 89
  • Grabow/Stettin Gießereistraße 23
  • Gera Louis-Schlüter-Str. 18
Beruf Kindergärtnerin und Hausdame
Geschäftsadresse unbekannt
Familienstand verheiratet
Verwandschaftsverhältnis Ehefrau von Bernhard Süssmann
Deportation 13.02.1940 Stralsund / Stettin
Todesdatum 15.03.1941
Sterbeort Piaski

     Paula Süssmann

Paula Süssmann geb. Blach wurde am 24. September 1873 in Stralsund als Tochter des Lederwarenhändlers Julius Blach und seiner Frau Selma Blach geb. Wallmann geboren. Paula war das älteste Geschwisterkind der sechsköpfigen Kinderschar Ernst, Margarete, Gertrud, Else und Friedrich. Sie heiratete am 30.August 1896 den Fabrikbesitzer Bernhard Süssmann (geb. 4.6.1864 in Ellgott-Hutschin – Schlesien) und zog mit ihm nach Grabow bei Stettin in die Giessereistraße 23. Sie bekamen vier Kinder, von denen zwei in Grabow geboren wurden: Walter (27.07 1897), Charlotte (03.01.1899), Eva (19.07.1902 in Stettin) und Anne-Liese (12.03.1909 in Gera). Dorthin zog die Familie  im gleichen Jahr. Es existiert eine Urkunde vom 4.September 1918, die die “Staatsangehörigkeit” der Familie im “Fürstentum Reuß jüngerer Linie” durch Aufnahme bestätigt. die
In den Gedenkseiten der Stadt Gera wird Paula 1932 als Vorsitzende des Israelitischen Frauenvereins (gegründet 1896) beschrieben, der ein Wohltätigkeitsverein zur Unterstützung Hilfsbedürftiger gewesen ist.

1935 starb Bernhard Süssmann in Gera und wurde auf dem Stralsunder jüdischen Friedhof beigesetzt.

Nach seinem Tod zog Paula mit ihrer Tochter Charlotte wieder nach Stralsund zurück  und wohnte bei ihrer Schwester Gertrud Joseph und ihrem Schwager Max Joseph  in der Ossenreyer Straße 53. Am 12./13. Februar 1940 wurden die Stralsunder Juden erstmalig auf Lastwagen nach Stettin deportiert und von dort in Zügen der Reichsbahn weiter nach Piaski/Lublin verbracht.

In diesem Deportationszug war Paula mit ihrer Tochter Charlotte und ihrer Schwester Margarete.

Ein einhalb Jahre lebte Paula in Piaski, bevor sie am 5. Oktober 1941  an einer Tuberkulose starb.

Von Paula sind Original-Briefe an ihren Sohn Walter in die USA und an ihre Schwester Gertrud erhalten. Ebenso Postkarten aus dem Lager in Piaski an ihre Familie in Stralsund.

Vor dem Haus Ossenreyer Straße 53, in dem Paula bis zum Tage ihrer Deportation lebte, sind Stolpersteine für sie und ihre Schwestern bzw. ihre Tochter Lotti gelegt.

Quelle:

  • Stadtarchiv Stralsund, Familienarchiv Blach, Statistik des Holocaust,  Deportation Archive –
  • Blog Pommerscher Greif.