Vorname Rosemarie
Nachname Simons, geb. Joseph
Geburtsname Joseph
Geburtsdatum 17.03.1910
Geburtsort Stralsund
Wohnort(e)
  • Hamburg Rothenbaumchaussee 127
  • Amsterdam
Beruf Ärztin
Geschäftsadresse keine
Familienstand verheiratet
Verwandschaftsverhältnis Ehefrau von 1.Günther Weishut, 2. René Simons, Mutter von Peter Weishut (1935-2023)
Deportation keine
Todesdatum 17.07.2003
Sterbeort Amsterdam

Rosemarie Simons

Rosemarie Simons geb. Blach wurde am 17. März 1910 als Tochter des Kaufmanns Max Joseph (1874) und seiner Frau Gertrud Joseph geb. Blach (1888) in Stralsund geboren. Sie war die jüngere Schwester von Martin Joseph, (4. November 1903 in Stralsund – 3. August 1974 in Köln. Rosemarie war eine sehr gute Schülerin des Hansa-Gymnasiums in Stralsund. Die gemeinsam mit ihren Freundinnen gestaltete Schulzeitung von 1929 ist im Original erhalten.

Rosemarie erlebte den Antisemitismus schon 1920 in Stralsund, als sie nicht Mitglied des Tennisclubs werden durfte. Beschreibungen über ihre Kindheit finden sich in ihrem Brief aus der Briefesammlung “Flucht oder Tod” von Prof. Wolfgang Wilhelmus.

Rosemarie studierte Medizin in Hamburg und heiratete am 11. September 1932 in Stralsund den Hamburger Günther Weishut (geb. 14. April 1899 – 25. Dezember 1978 in Gravenhage/NL), der in Staatswissenschaften promovierte und später nach dem Krieg eine große Getreideindustrie in Den Haag (?)  aufbaute. Rosemarie und Günther lebten nach ihrer Hochzeit erst in Hamburg in der Rothenbaumchaussee 127, in der am 31. Juli 1935 ihr Sohn Peter geboren wurde. Sie flohen bereits vor ihren Eltern über Den Haag nach Hilversum in Holland  und überlebten in Verstecken das Terrorregime. Im Juni 1945 konnten sie ihren Sohn Peter, der nach Bergen-Belsen deportiert war, wieder in die Arme schließen.

Nach dem Krieg wurde die Ehe geschieden und Rosemarie heiratete René Simons (1904 – 1980) geb. in Neuss, der ebenfalls im holländischen und französischen Exil überlebt hat. Ihnen wurden zwei Kinder geboren: Gabrielle (1950) und Robert (1947). Rosemarie starb am 17. Juli 2003 in Amsterdam.