Vorname | Mathilde |
---|---|
Nachname | Räsener |
Geburtsname | Glaser |
Geburtsdatum | 04.10.1853 |
Geburtsort | Miroslawiec (Märkisch Friedland), Westpreussen, heutiges Polen |
Wohnort(e) |
|
---|---|
Beruf | Hausfrau |
Geschäftsadresse |
Familienstand | verwitwet |
---|---|
Verwandschaftsverhältnis | Witwe des jüdischen Lehrers Julius Räsener (1851-1912), Mutter von Therese, Frieda, Arthur und Hugo |
Deportation | keine |
---|---|
Todesdatum | 25.09.1939 |
Sterbeort | Stralsund |
Mathilde Räsener, geb. Glaser
Mathilde Räsener, geb. Glaser, war die Witwe des letzten Lehrers der Stralsunder Jüdischen Gemeinde. Sie wurde am 4. Oktober 1853 in Märkisch-Friedland/Westpommern, heute Miroslawiec in Polen, geboren.
In Strasburg/Uckermark heiratete sie den jüdischen Kaufmann Julius Räsener (1851-1912), der ab 1900 in der Stralsunder Jüdischen Gemeinde als Lehrer wirkte. Das Ehepaar hatte vier Kinder: Arthur, Therese, Frieda und Hugo.
Arthur wurde 1878 in Strasburg/Um. geboren, verstarb aber bereits 1920. Der 1897 in Stralsund geborene Hugo fiel 1918 als Kriegsteilnehmer in Frankreich. Beider Gräber befinden sich, wie das Grab der Eltern, auf dem Jüdischen Friedhof Stralsund.
Die beiden Mädchen, Therese und Frieda, kamen ebenfalls in Strasburg/Uckermark zur Welt. Therese am 20. November 1883 und Frieda am 3. Dezember 1884. Die Familie Räsener zog zwischen diesem Jahr und dem Geburtsjahr des jüngsten Kindes, Hugo, nach Stralsund.
Therese und ihre Schwester Frieda blieben nach dem Tod des Vaters in der Nähe ihrer Mutter in Stralsund. Mathilde wohnte mit ihren beiden Töchter zur Miete im Frankenwall 9. Dort ist sie verzeichnet seit dem Jahr 1923. Auch Therese wohnte bereits zu dieser Zeit dort. Frieda erscheint an dieser Adresse erst gegen 1933. Sowohl 1934 als auch 1938 ist Mathilde in der Liste der Synagogengemeinde verzeichnet; ein Hinweis darauf, dass sie mit ihrer Heirat oder danach offensichtlich zum jüdischen Glauben konvertiert war.
Mathilde starb am 25. September 1939 in Stralsund. Einen Stolperstein gibt es für sie in Stralsund noch nicht.
Quellen:
- Stadtarchiv Stralsund, Rep. 18, Nr. 435,
- Wohnungsanzeiger Stralsund
- Personenstandsunterlagen des Standesamtes Strasburg/Um.