Vorname Heinrich
Nachname Heuser
Geburtsname
Geburtsdatum 12. Oktober 1887
Geburtsort Stralsund
Wohnort(e)
  • Heilgeiststraße 61
  • Am Kütertor 2-4
  • Negast, Hauptstraße 49
  • Berlin Charlottenburg
Beruf Maler
Geschäftsadresse Berlin
Familienstand unbekannt
Verwandschaftsverhältnis
Deportation überlebt
Todesdatum 14. September 1967
Sterbeort Berlin Wilmersdorf

Heinrich Gustav Ludwig Heuser wurde 1887 als jüngstes von vier Kindern in die Familie Carl-Ludwig Heuser (1849 – 1919) und Olga Heuser, geb. Cohn Oborn (1853-1921) in Stralsund hineingeboren. Sein Vater war seit 1883 Direktor der Stralsunder Spielkartenfabrik, sein Bruder Emil (1882 – 1953) machte eine große Karriere als Chemiker. Es gab zwei weitere Geschwister: Irmgard Josephine Franziska Pogge (1880 – 1965) und Karl (1881 – 1929). Offenbar haben noch zwei weitere Geschwister das Säuglingsalter nicht überlebt.

Heinrich Heuser studierte Malerei von 1906 – 1910 in München und schloss sich 1911 der Berliner Sezession an. 1912 – 1913 ging er zum Studienaufenthalt nach Paris. 1914 – 1919 leistete er Militärdienst als Führer einer Infanteriekompagnie und kämpfte an der Ostfront. 1917 wurden seine Werke beim Berliner Galeristen und Kunsthändler Paul Cassirer gehandelt und lobend erwähnt. Nach einem kurze Aufenthalt 1919 in Darmstadt und Gründung der Darmstädter Secession bereiste er Italien, Frankreich und die Schweiz zu Studienzwecken. Ab 1919 ließ er sich endgültig in Berlin nieder und arbeitete auch als Filmarchitekt und Kostümbildner (Wikipedia).
Malerreisen führten ihn nach Java, Sumatra, Bali und nach Argentinien, wo er seine Werke auch ausstellte. Diese Reisen haben seine Themen stark beeinflusst.
1937 wird seine Kunst durch die Nationalsozialisten in die Kategorie “entartet” eingestuft und aus deutschen Museen entfernt.
1944 leistete er Militärdienst bei der Organisation Todt.
1945 trat er in die Münchner Secession ein.
1947/48 Erschaffung eines Wandgemäldes in den Kammerspielen des Deutschen Theaters Berlin.
1951 wurde er Vorsitzender der neu gegründeten Künstlervereinigung “Der Ring” in Berlin.
Heinrich Heuser starb am 14. September 1967 in Berlin.

Quelle: “Heinrich Heuser – Ich habe nur einen Wusch und ein Ziel: schöne Bilder zu malen”
von Norbert Gschweng Greifswald 2018