Vorname | Helene, geb. Pietrula |
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Nachname | Fenyves |
Geburtsname | Pietrula |
Geburtsdatum | 13.08.1884 |
Geburtsort | Posen (Poznán), preussische Provinzheutiges Posen, heutigesPolen |
Wohnort(e) |
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Beruf | Modistin |
Geschäftsadresse | Theater Stralsund |
Familienstand | verheiratet |
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Verwandschaftsverhältnis | nichtjüdische Ehefrau von Eugen Fenyves |
Deportation | keine |
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Todesdatum | unbekannt |
Sterbeort | bei Stralsund |
Helene Pietrula
Helene Fenyves, geb. Pietrula wurde am 13. August 1884 als Tochter des aus Posen zugezogenen Eisenbahnzugführers Ignatz Pietrula (geb. 1857 in Debianka) und seiner Ehefrau Marie, geb. Seiffert (geb. 1857 in Lubosz), wohnhaft in der Knieperstr. 7 in Stralsund, geboren. 1912 wohnte sie in der Heilgeiststraße 40.
Helene wurde Modistin am Theater Stralsund und heiratete am 14. April 1920 den ungarisch-jüdischen Kapellmeister Eugen Fenyves, alias Jenö Feiner. Helene behielt die gemeinsame Wohnung in der Ossenreyer Straße auch über den Wegzug von Eugen, der nach Ungarn floh. Laut Adressbuch war ab 1935 die Ossenreyerstraße 41 die Wohnadresse der Fenyves unter seinem Namen, ab 1937 bis 1939 nur noch unter ihrem Namen. Ab 1941 war Helenes Adresse in der Frankenstraße 51.
Den Briefen nach zu urteilen hat Helene auch eine Adresse in Budapest gehabt, auch als ihr Mann schon zur Zwangsarbeit verpflichtet war.
Nach dem Präsident Horty von den Deutschen entmachtet wurde, wurde Helenes Mann Eugen am 12. Januar 1945 von nationalsozialistischen Pfeilkreuzlern ermordet. Sein Briefwechsel mit Helene liegt im Stadtarchiv Stralsund. Nach Auskünften der Familiennachfahren Helenes zog sie wieder zurück nach Stralsund und starb an einem unbekannten Datum in einem unbekannten Altersheim bei Stralsund.
Quellen:
- Stadtarchiv Stralsund,
- Familienarchiv der Nachfahren Helene Pietrulas.