Vorname Fritz Hermann Karl
Nachname Kröning
Geburtsname
Geburtsdatum 25.04.1892
Geburtsort Lupow (Lupawa)/Slupsk, Hinterpommern,heutiges Polen
Wohnort(e)
  • Stralsund, Heilgeiststraße 8
Beruf Bürodirektor a. D.
Geschäftsadresse Kreisausschuss Barth
Familienstand verheiratet
Verwandschaftsverhältnis Ehemann von Dora Barnekow (1903-1976), Vater von Eva-Maria (geb. 1930)
Deportation keine, Überlebender
Todesdatum 21.02.1958
Sterbeort Vitte, Hiddensee

Fritz Kröning

Fritz Hermann Karl Kröning wurde am 25. April 1892 in Lupow, Kreis Stolp (Lupawa/Slupsk) in Polen als Sohn des Gastwirtes Karl Kröning (1867-1936) und seiner jüdischen Ehefrau Hulda Bindemann (1869-1923) geboren.

Er machte eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete von 1910 bis 1918 als Angestellter in den Kreisverwaltungen in Bütow (Butowo, Polen), Rummelsburg (Miastko, Polen) und Kammin (Kamién Pomorski, Polen). Die nächsten sechs Jahre war er als Sekretär und Assistent im Kreisausschuss1 Kammin beschäftigt.

1925 trat Fritz Kröning seinen Dienst als Obersekretär des Kreisausschusses Barth in Vorpommern an und zog in den Teergang 12. Das Adressbuch der Stadt Barth nennt seinen Vater Karl 1930 als Rentner mit der Adresse Teergang 2. Die Mutter Hulda war zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben. In der Zeit von 1926 bis 1928 gehörte Fritz Kröning der Deutschnationalen Volkspartei an und von 1928 bis 1933 der Demokratischen Partei.

Fritz Hermann Karl Kröning heiratete 1927 die 1903 in Lüssow bei Stralsund geborene Dora Lina Marie Johanna Barnekow. Ein Jahr später kam die Tochter Eva-Marie in Barth zur Welt.

Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde Fritz Kröning wegen seiner jüdischen Abstammung am 7. April 1933 aus dem Dienst entlassen. Bis 1937 war er ohne Anstellung und arbeitete als Reisevertreter mit Wohnsitz in Barth. 1937 fand er eine Anstellung als Buchhalter bei der Molkereigenossenschaft in Düvier bei Loitz, Vorpommern. Zwei Jahre später wechselte er in gleicher Tätigkeit zur Molkereigenossenschaft Putbus und blieb dort bis Kriegsende.

Im Mai 1945 wurde Fritz Kröning als Stadtrat in die Stadtverwaltung Stralsund berufen. In der Sitzung des Stadtausschusses vom 21.12.1945 wurde er zusammen mit David Mandelbaum, Ernst Guth, August Hotze und seinem Bruder Kurt Kröning in den Verwaltungsrat der Stadtsparkasse gewählt. Seit dem 7. Juli 1945 war Fritz Kröning Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und wurde nach der Vereinigung mit der Kommunistischen Partei Deutschlands Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands.

Im August 1949 nahm Fritz Kröning die Stelle des Stellvertretenden Leiters der Stadtsparkasse an und wirkte hier bis zum Jahr 1952. Von Oktober 1952 bis 1953 war er Geschäftsführer der Deutschen Genossenschafts-Molkereizentrale in Berlin, ging aber im März 1954 wieder als Angestellter in die Stadtverwaltung Stralsund zurück, wo er ab dem 1. August 1954 zum Leiter der Abteilung Allgemeine Verwaltung ernannt wurde. In diesem Jahr begann seine Tochter Eva-Marie ein Pharmaziestudium an der Universität Leipzig.

Am 20. September 1957 schied Fritz Kröning aus der Stadtverwaltung Stralsund aus und zog als Rentner nach Vitte auf Hiddensee. Dort verstarb er am 21. Januar 1958. Seine Frau Dora starb 18 Jahre später in Stralsund.

Quellen:

  1. Wohnungsanzeiger der Stadt Barth 1926-1938, unter: www.digitale-bibliothek-mv.de.
  2. Wohnungsanzeiger der Stadt Stralsund, 1924-1951.
  3. Stadtarchiv Stralsund, Rep. 18, Nr. 435
  4. Dr. Neumerkel, Stadtarchivar Stralsund.

1 Der Kreisausschuss entspricht der heutigen Verwaltung der Landkreise.

2 Vgl. Adressbuch Barth, 1928.