Vorname | Bernhard |
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Nachname | Süssmann |
Geburtsname | |
Geburtsdatum | 04.06.1864 |
Geburtsort | Kreis Ratibor, Schlesien, heutiges Polen |
Wohnort(e) |
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Beruf | Fabrikant von Weißwaren |
Geschäftsadresse | Gera |
Familienstand | verheiratet |
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Verwandschaftsverhältnis | Ehemann von Paula Blach |
Deportation | keine |
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Todesdatum | März 1935 |
Sterbeort | Gera |
Bernhard Süssmann
Bernhard Süssmann wurde am 4. Juni 1864 in Elgoth-Hultschin (Mähren Kreis Ratibor) als Sohn von dem Bäckereibesitzer Simon Süssmann und dessen Ehefrau Friederike Süssmann, geb. Hagen geboren.
Mit 32 Jahren am 30. August 1896 heiratete er in Stralsund die Lederhändlerstochter Paula Blach (geb. 24. September 1873).
Paula gebar ihr erstes Kind Walter (später Walter Sanders, Fotograf) am 27. Juli 1897 in Stettin, danach Charlotte (Lotti) am 30. Januar 1899 in Grabow. Es folgte Eva (später Scheidemann, dann Baer) am 19. Juli 1902 in Stettin.
Ab dem Jahre 1905 ist Bernhard Süssmann im Einwohnerverzeichnis von Grabow / Stettin, Giessereistraße 23, mit einem Weißwarengeschäft verzeichnet. Ungefähr zeitgleich mit der Geburt der Tochter Anneliese (12. März 1909) erfolgte im gleichen Jahr der Umzug nach Gera, Louis – Schlüter-Str. 18.
Bernhard Süssmann starb im März 1935 in Gera und liegt begraben auf dem jüdischen Friedhof in Stralsund.
Seine Frau Paula und seine Tochter Charlotte wurden am 12./13. Februar 1940 ab Stralsund auf Lastwagen nach Stettin, und von dort mit Zügen nach Piaski deportiert. Dieses war der erste Transport deutscher Juden in den Osten.
Charlotte starb am 17. März 1940 in Lublin an einer Blutvergiftung.
Ihre Mutter Paula starb am 5. Oktober 1941 an TBC in Piaski.
Walter Süssmann floh nach New York und wurde Fotograf, später beim LIFE-Magazin unter dem Namen Walter Sanders.
Eva heiratete Hans Scheidemann. Sie flohen am 10. Juni 1939 nach Sao Paolo.
In zweiter Ehe heiratete sie Siegfried Baer.
Anneliese heiratete Werner Powisteitzki floh nach Haifa in Palästina. In zweiter Ehe war sie mit …Immendorf verheiratet und starb 1980 in Sao Paolo.
Quelle Familienarchiv Urenkel T. F. in Rostock
Familienarchiv G.Glassman, London.
Geburtsurkunden verschiedener Archive
Aus der Gemeinde Gera:
Um 1924, als zur Gemeinde etwa 500 Personen gehörten (0,6 % von insgesamt etwa 80.000 Einwohnern), waren die Gemeindevorsteher Dagobert Halpert, Willy Goldmann, Louis Schalscha, Louis Cohn und Abraham Rosenbaum. Als Prediger und Lehrer war David Wertheim tätig, als Organistin in der (liberalen) Synagoge Maria Dörre. An jüdischen Vereinen gab es den Wohltätigkeits- und Bestattungsverein Chewra Kadischa (1886 gegründet, 1924 unter Vorsitz von Bernhard Süßmann, 1932 unter Vorsitz von Gustav Hauptmann [Bärengasse 1] mit 26 Mitgliedern; Zwecke und Arbeitsgebiete: Wanderfürsorge, Unterstützung Hilfsbedürftiger, Bestattungswesen), den Israelitischen Frauenverein (1896 gegründet, 1924 unter Leitung der Frau von Dr. Hirsch, 1932 unter Leitung von Paula Süßmann [Louis-Schlutter-Straße 18] mit 23 Mitgliedern; Zweck und Arbeitsgebiet: Unterstützung Hilfsbedürftiger).