| Vorname | Sara, geb. Pufeles |
|---|---|
| Nachname | Kempler |
| Geburtsname | Pufeles |
| Geburtsdatum | 10.07.1875 |
| Geburtsort | Gdów/Krakau,Österreich/Ungarn, heutiges Polen |
| Wohnort(e) |
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| Beruf | Schneiderin |
| Geschäftsadresse |
| Familienstand | verwitwet |
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| Verwandschaftsverhältnis | Mutter von Anna Guss, geb. Kempler (1905-1941) |
| Deportation | 12.02.1940 Piaski |
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| Todesdatum | unbekannt |
| Sterbeort | Ghetto Piaski |
Dokumente
Sara Kempler, geb. Pufeles
Sara Kempler, geb. Pufeles, wurde am 10. Juli 1875 in der Ortschaft Gdów Wieliczka in Polen geboren. Ihre Eltern waren Josef/Sussel Pufeles (1849-1908) und seine Ehefrau Feiga, geb. Kurzman (1852-1911). Sara hatte noch 4 weitere Geschwister: Abraham (1872-1944), Samuel (Jg. 1877), Dina/Dora Zimmerspitz (1885-1979) und Ezryel (1888-nach 1926). Soweit bekannt ist, gelang ihnen allen die Flucht aus Nazideutschland. Ihre Nachkommen leben heute in Argentinien und den USA.
Sara wuchs in Gdów Wieliczka auf, ging dort wahrscheinlich auch zur Schule und erlernte dann den Beruf einer Schneiderin. 1902 heiratete Sara den aus Sobolow/Polen stammenden Maks Kempler. Das Ehepaar hatte 6 gemeinsame Kinder: Dora (1903-1903); Anna Roza (1905-1941); Izydor (Jg. 1906); Aleksander (Jg. 1909); Toni (Jg. 1910) und Fani (1912-1913).
Der Zensus von 1939 erfasst sie in Berlin, Prenzlauer Berg, in der Lothringer Straße 31. Dem Zensus zufolge muss sie zur Familie ihrer Tochter Anna Guss, geb. Kempler, nach Stralsund in die Badenstraße 43 gezogen sein, denn die Deportationslisten der 1. Deportation Pommerscher Juden vom 12. Februar 1940 weist diese Anschrift für sie aus. Die Stralsunder Liste der in der Stadt ansässigen Juden und Mischlinge zeigt sie jedoch noch im August 1939 nur als Besucher der Familie Guss. Ihr erster Aufenthalt in Stralsund wird ab dem 13. Mai 1939 angegeben.
Sara Kempler wurde zusammen mit ihrer Tochter Anna Roza Guss (1904-1940), deren Ehemann Hans Guss (1901-1940), ihren beiden, noch kleinen Enkelinnen Ruth (1936-1940) und Vera (1932-1940)und 29 weiteren Stralsunder Juden am 12. Februar 1940 von Stralsund aus in das Ghetto Piaski deportiert. Dort kam die gesamte Familie um. Das genaue Todesdatum von Sara Kempler ist unbekannt.
Für Sara wird 2026 ein Stolperstein an ihrem letzten Wohnort in Stralsund, der Badenstraße 43, verlegt.
Quellen:
- Wolfgang Wilhelmus: Die Lubliner Judenliste, in der Reihe: Zeitgeschichte regional, Hrsg. Geschichtswerkstatt Rostock e.V. 2009
- Mikrozensus vom Dezember 1939,
- www.mappingthelives.org, abgerufen am 26. Februar 2025
- Stadtarchiv Stralsund, Liste der Stralsunder Juden und Mischlinge vom Dezember 1938, mit Veränderungen in den Jahren 1939 bis 1940
- Stammbäume der Familie Pufeles unter https://ics.uci.edu/~dhirschb/genealogy/Krakow/families/Pufeles.html
- Stadtarchiv Stralsund, Rep.18, Nr. 440, 432, 435
- Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933-1945, www.bundesarchiv.de, abgerufen am 23.10.2025


